Pothead-Konzerte im ersten Vierteljahr 2025

Leipzig am 10.01.2025: Das Jahr fängt für uns ganz schön aber auch arbeitsreich an. Da kommt das Pothead-Konzert im WERK 2 der Kulturfabrik grade recht. Mein Mister chauffiert die Herren Musiker Brad, Jeff und Robert, den Herren des Lichts Jürgen und die beiden Meister des Tons Lutz und Tom durch das seltsame Matschepampewetter, das sich zwischen Ekelherbst und Pupswinter nicht entscheiden kann. Je näher wir Leipzig kommen, desto netter wird es, und die Sonne kommt raus. Die Laune der Musiker und der Crew ist super, die Technik ist an diesem Tag aber ein wenig zickig. Ein grünes Kabel ist flüchtig und der Klick fehlt … check..checkcheck… check… Es ist bereits 18.15 Uhr als sie endlich mit dem Soundcheck beginnen. Hilft aber nix, als das Konzert ein wenig verspätet mit Emotion Of The Potion beginnt, muss auch noch mal nachgearbeitet werden. Danach läuft es dann aber und es wird ein schöner, runder Abend mit glücklichem Publikum. Backstage wird es auch noch ganz nett. Rengo, der Veranstalter der Pothead-Konzerte im Waschhaus, ist da und bekommt einen Hammer überreicht. Beim letzten Waschhaus-Konzert wurde dieser Hammer aus unbekannten Gründen entwendet und nun reumütig zurückgegeben. Man muss nicht alle Backstage-Geschichten verstehen. 😊

Berlin am 01.02.2025: Am 30.01. gegen Mittag fängt meine Nase an zu laufen, dann zwingt sich ein Husten auf. Abends geht es mir schlecht. Freitagmorgen ist klar, dass ich so nicht arbeiten kann, am Samstag habe ich Fieber. Super. Zum Glück haben wir diesmal nicht die Hütte voll mit Übernachtungsgästen. Mein Mister ist fit und überlässt mich mittags meinem Schicksal. Während ich im Delirium vor mich fantasiere, macht unser Pothead-Archivar 😊 Jonathan mit unserer Kamera Fotos und Videos von einem tollen Pothead-Konzert mit neuer Lichtshow und einem neuen Backdrop. Ich bekomme ein paar Trost-Whatsapps geschickt. Das Leben kann hart sein.

Aschaffenburg am 15.02.2025: Inzwischen weiss ich, dass mich das RS-Virus niedergestreckt hat und ich kann euch mitteilen, dass dieses Virus echt hartnäckig ist. Und so liege ich am 15. noch auf dem Sofa und kotze Schleim. Mein Konzerterlebnis beschränkt sich wieder auf Trost-Whatsapps und kleine Konzertfilmchen, die mir mehr oder weniger betrunkene Leute schicken. Je mehr der Abend fortschreitet, desto mehr Videos bekomme ich von Füßen, Bierbechern und Saaldecke und umso lauter wird das Gebrülle der jeweiligen Videografen. Ich wechsel zeitig vom Sofa ins Bett und leide dort so vor mich hin.

Dresden, 22.03.2025: Nach „nur“ 5 Wochen bin ich wieder einigermaßen fit und kann mit nach Dresden fahren. Wobei „fit“ nicht stimmt. Nachdem ich die letzten Wochen mit husten, schleimen und schlafen verbracht habe, pfeife ich auf dem letzten Loch und schleiche so durch die Gegend. Die Potheads müssen diesmal ohne meinen Mister fahren. Wir sind schon einen Tag vorher bei Jule eingeladen. Gulasch, Böhmische Knödel, selbstgemachter Rotkohl und ein Gästebett erwarten uns bei bestem Wetter. Nach einem langen und sehr gemütlichen Frühstück fahren wir zum Schlachthof und machen uns an die Arbeit: Stand aufbauen. Einer aus dem Schlachthof-Team begutachtet das Merch. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt uns, dass er Anfang der 90er Jahre Pothead auf DT64 gehört hat und dann eine Kassette hatte. Lange Zeit sein Schatz: Eine Kassette mit der Musik einer Seattle-Band: Pothead! Später gibt es ein schönes Konzert und es macht viel Spaß endlich wieder Fotos und vor allem Videos zu machen. Danach geht es wieder zur „Backstageparty“ bei Uwe. Wie immer wird es wieder super gemütlich bei Uwe und die Billardpartien dauern von Stunde zu Stunde länger. Am nächsten Morgen treffen wir alle beim Frühstück. Mit Susanne und Karsten machen wir noch einen kleinen Spaziergang an der Elbe entlang, dann geht es wieder ab nach Hause.

Erfurt am 05.04.2025: Was hab ich mich auf Erfurt gefreut! Wir fahren wieder ohne die Potheads. Haben uns dafür mit meinen Eltern und der Lotte in einer Pension eingemietet und wollen bis Montag in Erfurt bleiben. Aber das ist nicht unser Jahr. Mein Mister musste sich vor einer Woche seine Kalkschulter operieren lassen. Einen Tag vor der OP falle ich hin und breche mir die Hand. Beide sind wir rechts lädiert bzw. gar nicht handlungsfähig. Ganz toll. Wir können zwar fahren, brauchen aber dringend eine rechte Hand fürs Merch. Dafür meldet sich Robert aus Suhl, der mit den Potheads auch schon bekannt ist und sich als äußerst sympathische Hilfe entpuppt. Ich mache einen Versuch zu filmen und zu fotografieren, breche das aber wieder ab. Ist sehr anstregend. Sehr schade, weil der Abend super ist und es sich wirklich gelohnt hätte, mehr Videos zu machen. Später gibt es noch ein Backstage-Party-Chasos. Eigentlich war eine Suite-Party bei Susi und Jule geplant, aber die sitzen bereits im Museumskeller. Vorsichtshalber wird ein Kasten Bier ins Hotel geschleppt. Dieser Kasten lernt zwar gleich mehrere Hotelzimmer kennen, wird aber am Ende seine Reise nach Dresden antreten und nun bei Jule zu Hause sein Dasein fristen. Ich bekomme das alles nicht mit. Als der Stand abgebaut ist, klinke ich mich aus und bette meine Gipshand auf die Hotelmatratze.

Pothead in der Markthalle Hamburg 19.10.2024

10:16 Uhr, wir freuen uns, wie pünktlich wir unterwegs sind. "Hoffentlich sind die anderen auch pünktlich um 12:00 Uhr da." sagt mein Mister. Hm.... ich merke, mein Mister denkt sehr angestrengt... "Sag mal...", spricht er und starrt mich komisch an, "...sind wir nicht zu früh?" Jetzt gucke ich ihn auch komisch an. Zu früh? ... Noch mal ein Blick zur Uhr... und... ja, wir hätten Jeff fast eine Stunde zu früh runtergeklingelt. Wie blöd sind wir eigentlich???

Fotos auf: Flickr

 

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Grade hatten wir die müde Lotte bei meinen Eltern abgeworfen, sind gar nicht mehr mit hochgegangen, weil wir knapp dran waren und jetzt haben wir eine Stunde Zeit totzuschlagen! Wir schlendern über den Markt in der Bergmannstrasse und trinken einen vorzüglichen Latte Macchiato in der Marheineke-Halle, bis es soweit ist Jeff und Brad abzuholen. Als wir den Sprinter vom Parkplatz fahren wollen, fällt Brad auf, dass er die Schlüssel für das Tor gar nicht dabei hat. Zum Glück steht das Tor immer noch auf, so dass wir auch wieder runterkommen vom Platz. Also erst noch mal zu Brad nach Hause, um den Schlüssel zu holen. Als wir vorm Studio ankommen, sind Robert, Jürgen und Lutz schon da. Die Autos müssen noch betankt werden und die Reifen vom Sprinter brauchen noch ein wenig Luft. Es wird 13:00 Uhr, bis wir endlich auf der Autobahn sind. Na, das läuft ja heute bei uns. Die Markthalle ist aufgehübscht worden. Die Wände haben eine Frischzellenkur erhalten und ein bisschen neues Mobiliar steht im Vorraum rum. Sieht gut aus. Nur hängen keine Poster mehr an den Wänden, was für eine Konzerthalle ein wenig seltsam ist. Wir wollen ein paar Plakate mit der Ankündigung für das Huxleys-Konzert am 01.02.2025 aufhängen und sind ratlos. Natürlich könnte ich jetzt einfach irgendwo eins an die Wand kleben, aber ich ahne, dass das Ärger geben wird. Ich entscheide mich, eines außen an die Klotür zu kleben. Ich hab grade mal den Arm gehoben, da erklingt eine Stimme hinter mir: " Wenn du hier ein Plakat aufhängen willst, dann kannst du das gerne drinnen an den Fliesen tun." Okay.... das Huxleys-Plakat sieht im Licht der Toiletten eigentlich ganz schön aus. Das sind alles so seltsame Entwicklungen. Um Kosten zu sparen und nicht mehr renovieren zu müssen, gibt es digitale Posterrahmen. Überall hängen Zettel, die uns Frauen sagen, dass wir beschützt werden, wenn wir uns an der Bar melden. Der Gesundheit wegen darf nicht mehr geraucht werden. Und um uns alle zu beschützen gibt es extrem strenge Brandschutzauflagen. ... Wie oft sind denn früher die Lokations renoviert worden? Patina nennt man den Rotz und das tut was für die Atmosphäre. Wenn ich es sauber und designed haben will, bleibe ich zu Hause. Es ist nett, wenn alle etwas sensibler seit MeToo geworden sind, aber wir Frauen sollten auch langsam so weit gekommen sein, dass wir uns selber wehren können. Emanzipation ist nicht nur einseitig positiv, sondern zieht auch nach sich, dass man für sich selber verantwortlich ist. Es war nicht ok, das militante Raucher jahrzehntelang dachten, ihnen gehört die Welt. Aber ich gehe auch nicht zu einem Konzert, weil ich etwas für meine Gesundheit tun will. Und zum Schluss dann noch die Frage: Was sagt denn die Statistik: Wieviele Brandunfälle hat es denn in den letzten 50 Jahren auf allen Konzerten in Deutschland gegeben? Achtsam sein und auf feuerfeste Baumaterialien achten, hier und da ein Rauchmelder und das Personal schulen - ok. Aber die Kontrollen und Auflagen haben ein Ausmaß angenommen, das einfach nur noch Geldmacherei ist. All das macht Konzerte für die Veranstalter unnötig teuer und beschädigt die Atmosphäre. In den letzten 2 Jahren haben wir das in etlichen Konzerthallen feststellen müssen. Das führt dann auch dazu, dass alle nach dem Konzert möglichst schnell rausgefegt werden, weil Personalkosten gespart werden müssen. Plötzlich gibt es für die Backstagepartys Deadlines, weil der Schlüsselmeister "zu teuer" geworden ist um sich die Nacht mit der Band um die Ohren zu schlagen. Leute.... Ein Konzert ist nicht einfach ein Event mit dem man Geld macht. Ein Konzert braucht Liebe und Atmosphäre und dafür bringt man hin und wieder ein Opfer - z. B. ein kleines abgerissen Stück Putz an der Wand oder am nächsten Tag Kopfschmerzen, weil es laut und stickig war. Und tatsächlich haben wir auf geschätzten mindestens 600 Konzerten, die wir in unserem Leben schon besucht haben, bisher nur sehr, sehr selten mal einen kleinen Unfall oder einen Anflug von Gewalt erlebt, ein Feuer noch nie. Natürlich klopfe ich auf Holz und freue mich darüber. Passieren kann immer was. Aber tatsächlich ist die Gefahr nach dem Verlassen der Location über einen achtlos abgestellten Scooter zu stolpern wesentlich größer. Und bei Open-Air-Veranstaltungen läuft man oft lange Wege im Dunkeln über unbefestigte Wald- und Feldwege. Da bin ich dann auch plötzlich selbst verantwortlich, weil das außerhalb vom Konzert-Gelände liegt. Wenn ich mich in einer Location unwohl fühle gehe ich da eben nicht mehr hin. Ich finde es auch seltsam, dass jemand mit einer körperlichen Behinderung nur in die Halle darf, wenn er sich "selber entfluchten" kann. Ich denke auch ein Rollifahrer sollte selber entscheiden dürfen, welche "Gefahren" er eingeht und welche nicht. Dafür braucht es nur die entsprechenden Hinweise. Überhaupt sollten wir alle mal wieder selber Verantwortung für uns übernehmen und nicht davon ausgehen, dass das die anderen für uns tun. Und wenn sie das nicht machen, dann verklagen wir sie halt. Auf Rock-Konzerten, die wir besuchen, klappt das mit der Eigenverantwortung. Ist das bei Schlager-Moves oder Klassik-Konzerten anders? Vielleicht wird ja auch einfach einiges überinterpretiert, von den Leuten, die die Regeln und Gesetze machen – und denen, die sie umsetzten müssen. Entspannt Euch mal wieder. So, das musste mal raus, zurück zum gestrigen Pothead-Konzert: So richtig voll wird die Markthalle auch nicht. Auch hier haben wir Rückmeldungen von Leuten, die krank sind oder noch schnell ein paar Urlaubstage genießen. Aber wie auch schon vor 2 Wochen in Potsdam, füllt es sich so einigermaßen und die Stimmung ist von Anfang an toll. Da ist er dann auch wieder: Dieser kleine Glücksmoment, wenn die Halle bebt und alle Spaß haben. Nach dem Konzert wird wieder fleißig am Merchstand geshoppt und ich sammle die Leute für die Backstageparty zusammen. Wer laut genug bettelt wird mitgenommen ;-) So ist es dann auch mächtig voll, als mein Mister und ich nach dem Standabbau endlich Zeit für ein Bierchen und ein Brötchen haben. Mit Letzterem wird es leider nix. Das Mittagessen war sehr lecker gewesen aber den kleinen und so notwendigen Abendsnack hat man wohl vergessen. Um 1:00 Uhr kommt der Herr des Hauses, ruft "Feierabend", verwundert sich darüber, dass wir einen Kasten Bier mitnehmen und erinnert uns daran, dass wir unsere "Leiche" mitnehmen. Jaaa, nicht jeder hat den Abend in voller Gesundheit überstanden aber wir lassen niemanden zurück und können auch vermelden, dass alle wieder fit sind. In diesem Sinne: Bleibt alle gesund und fallt nicht über die blöden E-Sooter. Wir sehen uns in alter - oder sogar in neuer - Frische im nächsten Jahr!

Pothead im Waschhaus Potsdam 05.10.2024

Ein paar Tage vorm Konzert erreicht uns eine bummelige Nachricht: Der Vorverkauf ist nicht so dolle gelaufen. Also machen wir noch so richtig Werbung in unseren Social
Media Kanälen. An Pothead liegt es nicht. Auch andere Bands, die um den 3. Oktober herum eigentlich Hallen füllen wollen, gucken ins Leere. Viele Leute scheinen das durch
den Feier- und Brückentag verlängerte Wochenende für Kurzreisen zu nutzen. Aber auch die Grippe- und Schnupfenwelle hat grade wieder angefangen. Es wird also spannend, ob auch wir am Ende in einer halb leeren Halle stehen werden. Unsere Hütteist jedenfalls voll: 3 Übernachtungsgäste und 2 Camper lungern bei uns bereits ab Freitag herum. Schön alle wieder beieinander zu haben 😊

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Der Samstag beginnt für meinen Mister und mich deswegen auch chilliger als sonst zu den Pothead-Konzerten. Mein Mister möchte heute mit dem eigenen Auto fahren, damit wir unsere Gäste wieder mit nach Hause nehmen können. Das erspart uns die elende Fahrerei durch die Stadt und das nervige Ein- und Ausladen. Ich bin begeistert.
Im Waschhaus beginnt der Tag mit Essen. Leckere kleine Miniburger warten dort auf uns und ein sehr schmackhaftes Gulasch mit Grillgemüse und gebratenen Serviettenknödeln. Während sonst alle mit Bühnenaufbau beschäftigt sind, stopfen wir uns den Magen voll und halten ein Schwätzchen mit Brad und Jeff. Aber es hilft ja nichts, wir müssen für Jürgen, Lutz, Steffen und Robert was übrig lassen und wir müssen mit dem Standaufbau beginnen.
Um 20.00 Uhr ist Einlass und während mein Mister mit dem Merch-Verkauf beschäftigt ist, begrüße ich im Minuten-Rhythmus Bekannte und Freunde. Kurz vor Konzertbeginn ist das Waschhaus zwar nicht ausverkauft aber auch nicht halb leer – locker gefüllt trifft es wohl. Erfreulicher Weise sind genügend Leute da, die von Anfang an begeistert und bester Stimmung sind. Brad ist noch ein wenig angeschlagen durch eine Knieverletzung. Letzten Monat in Nürnberg und Saarbrücken hat man ihn noch ein wenig humpeln sehen, heute ist davon nichts mehr zu sehen. Einige Leute stellen nur verwundert fest, dass er Wasser statt Bier trinkt. Das Knie ist halt noch nicht ok und er muß ein wenig aufpassen, dass er keine blöden Bewegungen macht. Seiner Spiellaune tut das keinen Abbruch, man sieht, dass er Spaß hat.
Nach dem Konzert werden wir gleich mehrmals angesprochen: Einige Songs haben eine Frischzellenkur erhalten und werden in leicht veränderten Versionen gespielt, die gut ankommen. Einiges davon kann man auf unserem Youtube-Kanal nachschauen – ich habe eine Menge Videos gemacht.
Die große Backstageparty findet heute nicht statt. Ein paar gemeinsame Bierchen (teilweise alkoholfrei) werden noch bei netten Gesprächen geleert, dann ist die Bühne abgeräumt, die Autos wieder voll und wir machen uns auf den Weg nach Hause. Das war vielleicht nicht der mega spektakuläre Abend, aber alle sind zufrieden nach Hause gefahren. Ein paar kleine musikalische Überraschungen für die Nerds, kein Gedrängel mit super Stimmung für Pothead-Neulinge und viele nette Gespräche mit Gleichgesinnten. War schön, dass Ihr alle da gewesen seit!

 

Fotos auf: Flickr

POTHEAD im Mau Club, Rostock 25.05.2024

Ich hab doch keine Zeit!....

… diesen Bericht zu schreiben - weil ich ständig whatsappen muss! :-)

Unser "Rockchild"-Chat klingelt minütlich. Fotos - schöne, coole, peinliche - Lach-Smilies, Herzchen, Küsschen und natürlich ein andauernder Fluss von positiven Nachrichten.

Ja... ich weiß.... die Klingelei kann total nerven und solche Chats sind total überflüssig usw..... Aber es ist soooo schön, wenn man so einen tollen Abend hatte und dieses Gefühl noch ein paar Tage mit anderen teilen kann.
Aber von vorne ...

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Es ist tatsächlich für meinen Mister und mich 5 Jahre her, dass wir im Mau Club waren. Trotzdem kann ich mich aber sehr gut an den Club erinnern. Eigentlich kein schöner Konzertclub, weil so viele Säulen die Sicht versperren, die Bühne so klein ist und alles sehr beengt wirkt. Aber die Atmosphäre ist jedes Mal wieder toll, weil die Leute einfach super sind. Die Mau-Club-Crew ist - trotz Personalwechsel - wieder total nett, gut organisiert und kompetent. Das Catering ist lecker. Das Publikum ist gutgelaunt und voller Geschichten.
Und dann noch diese schöne unbezahlbare Lage direkt am Wasser. Diesmal sogar mit 1a Wetter, so dass wir zwischendurch immer wieder eine Vitamin-D-Dusche nehmen konnten und nach dem Konzert in lauer Nachtluft unter dem Sternenhimmel gesessen haben. Ein Abend, der ein Rundum-Glücklich-Paket gewesen ist und mehr braucht ihr jetzt auch nicht mehr zu wissen, ich muss eh wieder Nachrichten lesen....
Pssst.... da gab es schon noch ein paar Sachen zu erzählen:
Weil es so voll war, haben sich 2 Frauen in die Row Zero geschlichen und so heftig abgefeiert, dass Brad und Jeff sogar darüber lachen mussten!
... Hm naja, ehrlicher Weise, hatten wir beide Bandpässe und haben die Chance genutzt in dem leeren Fotograben auf den Trittflächen der Absperrgitter zu sitzen statt uns in dem vollen Saal zu drängeln. Cocktails hatten wir auch keine, sondern nur einen Becher mit irgendwas drin, was ich vergessen habe, und warum die beiden Musiker lachen mussten, wissen wir gar nicht so genau. Der Vergleich mit der Rammstein Row Zero hingt also ein wenig. Dann gab es da noch einen verlorenen Autoschlüssel, der stundenlang von mehreren Leuten gesucht wurde, bis er sich im Stiefel des Besitzers wiederfand. Safe-Ort! Nun ja...
Dieses Mal mussten Brad, Jeff und Robert sich mal wieder nach dem Konzert draußen sehen lassen. Nach der 4. Person, die die Band aus alten Zeiten kennt und sie so gerne kurz sprechen würde, haben mein Mister und ich kapituliert. Wer soll sich all diese Namen und Geschichten merken? Ein paar alte Fotos von einem zufälligen Treffen nach einem Pothead-Konzert gab es auch noch. (Sehr lustig: Die Musiker im feinen Bühnenzwirn mit den Fans und im Hintergrund ein Pinkelbecken, weil man sich im Flur vor der Männertoilette in die Arme gelaufen war.) Also haben wir sie rausgeschupst - war aber nicht schwer und ohne Gegenwehr. Große Freude und viele Selfies waren die Folge.
Nachdem alle noch vom Buffet genascht hatten, wurde die Backstageparty ziemlich bald nach draußen verlegt. Die ganzen Campingwagenbesitzer haben dann auf dem Parkplatz für Partystimmung, gute Getränke und Illumination gesorgt. Sternenhimmel inklusive.
Und wieder einmal war für ein paar Stunden ein einfacher Musikclub und ein Parkplatz der schönste Ort der Welt. Mit der richtigen Musik und den richtigen Menschen braucht man nicht mehr. – Besser ist dann nur noch eine Kuhwiese, ein paar Dixies und 1500 Nerds, die dort 2 oder 3 Tage campen um Zeit miteinander zu verbringen und Pothead zu sehen.
Wir sehen uns in 4 Wochen in Hohenlobbese!

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Pothead im Substage, Karlsruhe 09.03.2024

Nach Karlsruhe ist es weit, also treffen wir uns schon um 6.00 Uhr am Sprinter, Autos umladen. Bei dem kleinen Bus war ein Reifen geplatzt und dann haben irgendwelche Honks auch noch den Bus - aus der Garage! - klauen wollen! Dafür haben sie ein Fenster eingeschlagen, sind dann aber gestört worden. Also musste das Auto zur Reparatur und das ganze Equipment musste von dem kleinen in den großen Sprinter umgepackt werden. Da dieser aber an sich schon sehr schwer ist und dann ja dort immer 4 - 5 Leute drinsitzen, muss vor Abfahrt wieder alles zurück in den kleinen Bus, weil der große sonst überladen wäre. Allgemeine Begeisterung.... Als Belohnung gibt es im Büro noch einen Kaffee. Hier muss das Merch eingepackt werden, aber das ist schnell erledigt

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Für die frühe Morgenstunde, sind alle ganz schön geschwätzig. Gleich mehrere Gespräche beschallen den Bus. Brad erzählt von dem Auto-Einbruch und von seinem Einkaufsbummel bei dem in Schließung begriffenden Just Music. Natürlich hat er ein Schnäppchen geschossen und ist nun stolzer Besitzer einer weiteren Gitarre. Die beiden Tonmänner, Lutz und Tom, sprechen über die Arbeit. Dann werden ein paar Witze über die bevorstehende Legalisierung einer gewissen Pflanze und Pläne für deren Anbau im Garten gemacht. Währenddessen ist die Sonne aufgegangen und der Bodennebel wabert über die Felder. Ich stelle mal wieder fest, dass die Welt so früh am Morgen wirklich schön aussieht - ein Morgenmensch wird aus mir aber trotzdem nicht mehr.
Wir kommen super durch und sind bereits um 13.30 Uhr vorm Substage. Mehr als eine Stunde zu früh! Lutz, Tom und Brad setzen sich in die Sonne, wir begrüßen Kuni und Kathrin, die bereits seit gestern hier sind und dann fahren Jeff, mein Mister und ich zum Hotel.

Bereits um 17.30 Uhr sind wir mit dem Merch-Aufbau fertig und haben auch schon gegessen. (Es gab Rouladen mit Spätzle und gemischtem Gemüse, außerdem Rote-Beete-Carpaccio mit Ziegenkäse und Walnüssen und lecker Quarkspeise mit Baiser und Himbeeren.)
Zufrieden und vollgefressen gehen wir zu Kuni in den Camper. Anja und Roland sind inzwischen auch angekommen und holen gleich mal eine Runde gut gekühltes Astra aus ihrem Kühler. Während wir bei offener Tür und Bierchen Wiedersehen feiern, kommen ein paar Herren und fragen, ob wir die Band sind. Schade, dass wir sie enttäuschen müssen aber immerhin kann mein Mister wenigstens ein wenig Glanz in die Hütte bringen als er erzählt, dass er das Merch für die Band verkauft. Nach diesem netten Gespräch wollen mein Mister und ich wieder rüber in die Halle, als wir von einem schüchternen jungen Mann angesprochen werden. Er hat da ein paar Fotos und hätte soooooo gerne Autogramme. Natürlich möchte ich ihm diesen Wunsch gerne erfüllen und nehme seine vorbereiteten Sachen mit rein.
Den Soundcheck haben wir verpasst aber es wird noch an kleinen Details rumgefummelt, alle sind noch beschäftigt.
Zeit für die Autogramme auf den 10 oder 12 Fotos (!!! - Darf gerne ein bisschen weniger sein, Freunde!) haben die 3 Potheads trotzdem. Ich gehe also schnell wieder raus und übergebe alles an den netten Fan. Gut eine halbe Stunde später stehe ich immer noch mit ihm vor der Halle und rede über die Band, über den Fanclub, über Berlin - gleich ist Einlass, ich muss rein!
Auch später gibt es viel zu erzählen. Ich treffe jemanden, mit dem ich bisher nur per Mail Kontakt hatte, ein paar Autogrammwünsche werden auf später verschoben und es gibt heute viele Diskussionen über die richtigen T-Shirt-Größen. Zum Glück befindet sich der Mechstand im Substage direkt in der Halle, ansonsten hätte ich den Anfang des Konzerts verpasst.
Mir macht der Abend richtig Spaß. Auf den letzten Konzerten hatte ich bereits jeden Song mindestens einmal aufgenommen, so habe ich heute keinen Druck. Bei "You Schould Talk" drücke ich aber doch auf den Auslöser und kann eine ganz hervorragend groovige Version aufnehmen. Die große offensichtliche Extase gibt es hier in Karlsruhe nicht, aber es wird viel getanzt und nach dem Konzert bekommen wir eine Menge Begeisterung zu hören.

Tja, und damit endet dieser Bericht etwas plötzlich. Aber an dieser Stelle war unsere Fahrt von Karlsruhe zurück nach Berlin zu Ende und es folgte die übliche Schlepp-, Pack- und Autotausch-Orgie. Die Tage danach war viel zu tun, dann folgte eine Erkältung, ein paar Geburtstage und eine Grippe und schon waren ein paar Wochen vergangen und dieser Bericht in Vergessenheit geraten. - Immer dieser Alltag zwischen dem was im Leben Spaß macht!

Mein netter E-Mail-Kontakt und Gesprächspartner an dem Abend hat selber eine Website. Hier könnt Ihr noch eine „richtige“ Konzertkritik lesen: http://www.pandys-corner.de/pothead90324-de-5059.html

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